Informatiker*in
Lehre als Informatiker/in EFZ
Informatiker/innen EFZ entwickeln Software, betreuen IT-Systeme, lösen technische Probleme und gestalten digitale Prozesse. Sie arbeiten eng mit Anwendern, Kunden oder Projektteams zusammen und sind in allen Branchen gefragt – von der Verwaltung über die Industrie bis hin zu Start-ups und Techfirmen. Informatiker/innen spezialisieren sich bereits während der Ausbildung auf einen der zwei Fachbereiche: Applikationsentwicklung oder Plattformentwicklung.
Ausbildungsdauer
Die Ausbildung dauert 4 Jahre und erfolgt im dualen System mit Berufsfachschule, Lehrbetrieb und überbetrieblichen Kursen.
Fachrichtungen
1. Applikationsentwicklung
Informatiker/innen dieser Fachrichtung entwickeln und testen Softwarelösungen, programmieren Anwendungen und betreuen Nutzer im Umgang mit Applikationen.
2. Plattformentwicklung
In dieser Fachrichtung planen und betreiben die Lernenden IT-Infrastrukturen wie Server, Netzwerke und Cloudlösungen. Sie kümmern sich um Sicherheit, Verfügbarkeit und Performance.
Bildung in der beruflichen Praxis
Die praktische Ausbildung findet in einem Betrieb aus der Dienstleistungs-, Industrie- oder Gewerbebranche oder in der öffentlichen Verwaltung statt.
Lernende arbeiten an realen Projekten mit, lernen verschiedene Tools und Systeme kennen und wenden ihr theoretisches Wissen praxisnah an.
Berufsfachschule
Der schulische Unterricht findet an ein bis zwei Tagen pro Woche statt. Dabei werden unter anderem folgende Fächer unterrichtet:
- Informatik und Programmierung
- Systemtechnik und Netzwerke
- Datenbanken
- Projektmethodik
- Mathematik, Englisch und allgemeinbildende Fächer
Überbetriebliche Kurse (ÜK)
Die Lernenden besuchen insgesamt 7 überbetriebliche Kurse à 5 Tage, die grundlegende praktische Fähigkeiten vermitteln – abgestimmt auf die jeweilige Fachrichtung.
Berufsmaturität (BM)
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Lehre die Berufsmaturitätsschule besucht werden. Sie eröffnet den direkten Weg an eine Fachhochschule.
Alternative Ausbildungswege
Neben der klassischen dualen Ausbildung bieten einige Kantone auch schulische Varianten an:
- Informatikmittelschulen (IMS): Kombination von schulischer Informatikausbildung mit Berufspraxis
- Privatschulen: 4-jährige schulische Ausbildung mit Praxisanteilen
Abschluss
Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) Informatiker/in, wahlweise mit Fachrichtung Applikations- oder Plattformentwicklung.
Voraussetzungen
Schulische Vorbildung:
- Abgeschlossene Volksschule (in der Regel Sek A)
- Sehr gute Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften
Persönliche Anforderungen:
- Logisches und abstraktes Denkvermögen
- Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke
- Systematisches Arbeiten, Geduld und Ausdauer
- Kreativität bei Problemlösungen
- Technisches Interesse und gute Englischkenntnisse
- In der Regel wird ein Multicheck ICT oder ein vergleichbarer Eignungstest verlangt
Weiterbildungsmöglichkeiten
Kurse und Seminare:
Angebote von Berufsverbänden, Fachhochschulen, höheren Fachschulen und IT-Anbietern
Berufsprüfungen (BP) mit eidg. Fachausweis:
- ICT-Applikationsentwickler/in
- ICT-System- und Netzwerktechniker/in
- Wirtschaftsinformatiker/in
- Mediamatiker/in EFZ → BP in verwandten Gebieten
Höhere Fachprüfung (HFP):
- Dipl. ICT-Manager/in
- Dipl. ICT Security Expert (heute bereits etabliert)
Höhere Fachschulen (HF):
- Techniker/in HF Informatik
- Wirtschaftsinformatiker/in HF
- IT-Systemtechnik, Applikationsentwicklung etc.
Fachhochschulen (FH):
- Bachelor of Science in Informatik
- Bachelor in Wirtschaftsinformatik
- Weitere IT-nahe Studiengänge
Berufliche Perspektiven
Informatiker/innen EFZ sind in fast allen Branchen tätig: bei Softwarefirmen, Banken, Versicherungen, Industriebetrieben oder in der öffentlichen Verwaltung.
Mit ihrer fundierten Ausbildung und vielseitigen Kompetenzen sind sie auf dem Arbeitsmarkt stark gefragt. Ihre Karrierechancen sind sehr gut – besonders für Lernende, die sich auch nach der Ausbildung kontinuierlich weiterbilden.
Quelle: Überarbeitet und zusammengefasst auf Basis von berufsberatung.ch und aktuellen Ausbildungsrichtlinien (Stand 2024)
Erfahrungen
Wie gestaltet sich ein typischer Arbeitstag für Informatiker*innen EFZ? Unsere Lernenden geben dir hier einen persönlichen Einblick in ihre Ausbildungswelt. In Erfahrungsberichten erzählen sie von spannenden Projekten, technischen Herausforderungen und davon, wie sie täglich mit modernen Tools und innovativen Technologien arbeiten.
Egal ob in der Applikationsentwicklung, in der Systemtechnik oder im IT-Support – die Informatiklehre bei Allgeier ist abwechslungsreich, praxisorientiert und am Puls der Zeit. Unsere Lernenden zeigen dir, welche Fähigkeiten gefragt sind, was sie im Berufsalltag lernen und warum Informatik alles andere als trocken ist. Lass dich inspirieren und entdecke, wie vielseitig und zukunftsgerichtet der Beruf wirklich ist!
Wissen
In diesem Bereich dreht sich alles um das technische Know-how unserer Informatik-Lernenden. Sie teilen ihr theoretisches Wissen und geben spannende Einblicke in zentrale Themen ihres Berufsalltags – darunter Programmierung, Netzwerktechnik, IT-Security, Systemadministration und Datenbankmanagement.
Die Inhalte entstehen aus dem Schulunterricht, aus konkreten Ausbildungsprojekten oder aus eigenständiger Recherche und Vertiefung. So erhältst du nicht nur einen Blick hinter die Kulissen der Informatiklehre, sondern profitierst auch von verständlich aufbereitetem Wissen mit echtem Praxisbezug. Ideal für alle, die sich für IT interessieren oder selbst eine Ausbildung in diesem Bereich in Betracht ziehen.